Sie, die Erwachsene, ist eine Dame, schwebend und elegant im Flug. Sie wird die intensiven und auffälligen Farben der Raupe stoppen, um nüchtern zu erscheinen (…)
Sie fliegt auf einem immer kleiner werdenden Luftpolster, ihr eigener Atem gibt ihr Höhe und Mut, und ihr Atem wird mühsam von der großzügigen Kraft, die sie hineingesteckt hat (…)
Die Raupe, irdisch und gefräßig, suggeriert Leben. Die Puppe, die Hülle der Seele, markiert den Tod, aber auch die Verwandlung. Der Erwachsene, geflügelte hingegen inspiriert die Seele, die aus dem Körper aufsteigt (…)
Die intensive und tiefe Bindung zwischen dem Schmetterling und dem Baum ist nicht das Ergebnis einer gelegentlichen Vereinigung. Über Hunderttausende von Jahren und in ihrem exklusiven Lebensraum sind die beiden Arten gegenseitig und harmonisch in eine innige Beziehung verwickelt, in der die eine der Pflanze Flügel und die andere dem zerbrechlichen Tierchen tiefe Wurzeln zu verleihen scheint:
die Esche reist mit ihrer Seele, dank dem Baum lebt die Motte und versinkt in der Erde, der Urgeier (…)"

